2010 Radfahren im Sport-Camp des TV Idstein

Sport-Camp in Idstein

Ich bin total überrascht über die Leistungsbereitschaft und -fähigkeit der teilnehmenden Sportler/innen.

Die Ausgangssituation zu anderen Projektgruppen ist formal ähnlich.
Die Sportler/innen bereiten sich auf die Leistungsabname "Langsam fahren" vor. Gesucht wird die/der Langsamste Mountainbiker.
a) Auf 10 Sportler kommt eine Sportlerin.
b) Die Materialsituation bezüglich der Räder ist absolut verschieden. Das Spektrum reicht von den Rad für den Schulweg bis zum Fahrrad als Sportgerät.
c) Die Benachteiligung des einzelnen Sportlers/in durch ein nicht der Köpergröße angepaßtes Rad traf auch hier zu.

Was leistete dieses Radprojekt?

a) Die Ausdauerleistung in der Woche belief sich auf 170 - 206 Fahrkilometer. In anderen Projekten beträgt sie ca. 60 - 80 Kilometer.

b) Alle Sportler/innen absolvierten alle Stationen des BDR-Radsportabzeichens.

c) Das Bewegungsbedürfnis in der Natur dominierte. Ein Bedarf an Trainingseinheiten in der Halle tendierte gegen null.

d) 3 Sportler absolvierten in der Projektwoche die Leistungsstufe Gold in der Altersklasse 8-11 Jahre des Radsportabzeichens .

e) Aus meiner Sicht haben 4 weitere Sportler die Möglichkeit das Sportanzeichen zu erwerben. Es sind die Sportler ab 12 Jahre. Sie müssen noch ca. 100 weitere Kilometer sammeln. Weiterhin besteht das Interesse von 3 Sportlern das 5-Kilometer Zeitfahren zu wiederholen. Sie möchten eine höhere Leistungsstufe erlangen. Infolge eines technischen Defekts muß ein Sportler das 10-Kilometer-MTB-Ausdauerfahren wiederholen.

Am ersten Projekt versperrten 4 Bäume unsere Erwärmungsrunde. Im Verlaufe der Projektwoche organisierten sich die Sportler/inen Sägen. Innerhalb von fast 8 Stunden wurde die Trainingsstrecke freigeräumt.f) Für die Erweiterung der sozialen Kompetenzen und des Gruppenbildungsprozess stehen die Verhaltensweisen der Sportler/innen während der Touren. Mit "wahrnehmbaren" Leistungsunterschieden erfolgte innerhalb der Woche ein souveräner Umgang miteinander und zu sich selbst. Dies trifft auf die "Leistungseinbrüche" älterer Sportler vor jüngeren, sowie motorische und ausdauerspezifische Unterschiede zu.
Die Rückfahrt von der Platte nach Idstein sehe ich als Höhepunkt der Gruppenleistung aus nachfolgenden Gründen: 1. die nachträgliche Versorgung durch das Camp; 2. das Teilen von Verpflegung und Wasser mit dem Sportkameraden; 3. Unfall und die Zuverlässigkeit der Sportler.
Ein weiterer Eckstein der Stärkung des Gruppenzusammenhaltes sehe ich in der gemeinsamen Beseitigung der Sturmschäden auf der 10-Kilometer-MTB-Ausdauerstrecke Tierpark im Verlaufe der Projektwoche. Es kam zu spontanen Anerkennungen von Bürger/innen für das Freiräumen des Wanderweges. Nicht zu vergessen ist der Freiraum für das Techniktraining an der alten "Schwimmhalle" (Wasserbecken).
Natürlich zählt hierzu die Hilfsbereitschaft der Aktiven bei Reparaturen am Sportgerät.

g) Aus meiner Sicht bedarf es noch des Punktes der Erweiterung der sozialen Kompetenzen außerhalb der Gruppe. Die Aktiven wurden mit den Vorbehalten gegenüber Radfahrern konfrontiert.Auf der Platte wollten wir uns mit einer Projektgruppe aus Wiesbaden treffen. Leider waren wir zu schnell. Der Rückweg von der Platte nach Idstein wurde zu unserem Projekthöhepunkt nicht nur auf sportlicher Ebene.

Diese Sportgruppe unterscheidet sich zu den sportlichen Vorerfahrungen früherer Projektteilnehmer. Alle Schüler/innen trainieren aktiv in anderen Sportarten. Das Spektrum reicht von Fuß-, Basketball, Leichtathletik, Geräteturnen, Tiscchtennis und Tennis. Ein Sportler nahm 2009 an einem radsportlichen MTB-Hobbyrennen teil.

Das Projekt Radfahren in Idstein in Zahlen:

Gesamtkilometer: 206 km
Der Langsamste auf 25 Meter: 2:31 Minuten
Der Schnellste auf 10 km MTB: 25:09

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